Klimawandel und Klimaschutz – lokal und global

 

Die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre ist seit Beginn der Industrialisierung stark angestiegen. Die Weltgemeinschaft hat sich auf dem Klimagipfel von Paris 2015 dazu verpflichtet, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf zwei Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen und zu stabilisieren. Dies ist eine große Herausforderung für die Weltgemeinschaft, die nur gemeinsam gemeistert werden kann. Daher wurden Maßnahmen zum Klimaschutz auch in die globalen Ziele für eine nachhaltige Entwicklung aufgenommen, im SDG 13. Zur Umsetzung in Hessen wurde der „Integrierte Klimaschutzplan Hessen 2025“ entwickelt, in ihm spielt Bildung eine wichtige Rolle bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen (siehe Anhang Infoblatt). Diese Lernwerkstatt will aufzeigen, wie Klimabildung in Grundschulen gelingen und zum Erreichen der Klimaschutzziele beitragen kann.

Im Alltag werden Kinder in Deutschland heutzutage immer wieder mit Begriffen wie „Treibhauseffekt“, „Klimawandel“ und „Erderwärmung“ konfrontiert. Wirklich vorstellen können sich jedoch nur die wenigsten etwas darunter. Klima und Klimawandel sind sehr abstrakte Phänomene, die sich – anders als Wetter – nicht direkt erfahren lassen. Erfahrungsgemäß sind die Vorstellungen der Schüler_innen zum Klimawandel häufig mit großen Ängsten verbunden, etwa dahingehend, dass Deutschland bald unter Wasser stehe oder sich die Temperatur auf der Erde auf 70°C erhöhen könne. Derartige Ängste sollen in der Lernwerkstatt aufgegriffen und in ein realistisches Bild gerückt werden. Lebensweltlich verankert und experimentell veranschaulichend liefert die Lernwerkstatt Einblicke in die Mechanismen und Ursachen des Treibhauseffektes. Die Folgen für unser Leben in Deutschland und für das Leben von Menschen in anderen Teilen der Welt werden ebenso thematisiert wie Möglichkeiten, den globalen Temperaturanstieg zu verlangsamen und im Alltag einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Den Start der Lernwerkstatt bildet ein Experiment zur Wärmewirkung von Kohlenstoffdioxid (CO2), das als Verständnis-Grundlage dient. Anschließend werden gemeinsam die Grundzüge des natürlichen Treibhauseffekts und des menschgemachten Zusatztreibhauseffekts erarbeitet. Hier wird u.a. folgenden Fragen nachgegangen: Wie kommen Sauerstoff und Kohlendioxid in die Atmosphäre? Welche Rolle spielt CO2 im Klimawandel? Was benötigen wir, um Autos, Elektrogeräte, Heizungen u.ä. zu betreiben? Was passiert, wenn immer mehr fossile Brennstoffe verbrannt werden? Schnell wird klar: Gase kennen keine Länder-grenzen und das Land, in dem sie entstehen, ist nicht zwangsläufig das Land, in dem sich die Auswirkungen des Ausstoßes zeigen. Experimente zu Eisschmelze und Wasserspiegelanstieg sowie zur Ausdehnung von Wasser bei Temperaturanstieg verdeutlichen erste Erscheinungsformen und Folgen des Klimawandels.  Welche Auswirkungen der Klimawandel auf den Alltag der Menschen hat, erarbeiten sich die Schüler_innen mit Hilfe eines Brettspiels, in dem Kinder aus verschiedenen Ländern der Erde von den Folgen des Klimawandels berichten. Das Zusammentragen der Erkenntnisse macht deutlich, dass die Auswirkungen des Klimawandels sehr vielfältig sind und sich auch in Ländern zeigen, die wenig zum Zusatztreibhauseffekt beitragen. Dies führt schließlich zu der Frage, was getan werden kann, um den Klimawandel zu verlangsamen. Die Schüler_innen sammeln Ideen, die Vorschläge werden anschließend mit Hilfe der Handprints notiert.

 

Zielgruppe: Schulklassen der Jahrgangsstufen 3 (2. Halbjahr) bis 6

Dauer: 4-5 Schulstunden

Alle Materialien werden von der Referentin mitgebracht

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