Ernährung - fair und klimafreundlich

 

Ernährung ist ein Bereich aus dem täglichen Leben mit großem Einfluss auf die Klimabilanz. So sind 15 % der Treibhausgase, die durch unseren Lebensstil täglich ausgestoßen werden, der Erzeugung, der Weiterverarbeitung, dem Transport, der Lagerung sowie der Zubereitung unserer Lebensmittel zuzuordnen. Die Förderung von Klimaschutz wird mit einem der globalen Ziele für Nachhaltige Entwicklung verfolgt (SDG 13). Bei der Produktwahl von Lebensmitteln lohnt es sich daher, neben den Gesundheitsaspekten auch auf die Treibhausgasbilanz zu achten

Kinder sind an Einkauf und Konsum vielfältig beteiligt. Schokolade, Bananen wie auch andere Lebensmittel aus den Ländern des Globalen Südens wandern als Pausenverpflegung regelmäßig in die Schultaschen. Doch nur wenige Kinder wissen, dass die Erzeuger der Rohstoffe der beliebten Produkte mit dem Anbau und Verkauf ihren Lebensunterhalt kaum bestreiten können. Oft werden international anerkannte Arbeits- und Menschenrechte missachtet. Der Faire Handel bietet hier eine umwelt- und sozialverträgliche Alternative. Bezüge hierzu finden sich im SDG 10, dass die Verringerung von Ungleichheiten zwischen den Ländern der Erde verfolgt.

Die Lernwerkstatt zeigt den Schüler_innen Möglichkeiten auf, ihre Ernährungsgewohnheiten kritisch zu hinterfragen und Alternativen kennen zu lernen. Dabei werden auch Bezüge zu Themen aus den Lernwerkstätten „Klimawandel und Klimaschutz“ — lokal und global – sowie „Abfall und Recycling“ hergestellt.

Im Vorfeld haben die Schüler_innen die Aufgabe, sich mit den Ernährungsgewohnheiten im eigenen häuslichen Umfeld zu beschäftigen. Dazu sollen sie zu Hause einen „Lebensmittel-Check“ durchführen. Dieser wird zu Beginn der Lernwerkstatt gemeinsam besprochen. Mit einem Ernährungs-Bingo werden spielerisch die Zusammenhänge unserer Ernährung mit globalen Aspekten und dem Thema Gerechtigkeit aufgezeigt.

Bei der anschließenden Arbeitsphase im Stationenlernen können die Schüler_innen selbstständig u.a. diese Themen vertiefen: Fairer Handel und seine Siegel, globaler und kultureller Vergleich von Ernährungsgewohnheiten, Konsum tierischer Produkte, CO2-Bilanz von Lebensmitteln, Legehennen-Haltung, Saisonalität und Regionalität von Obst und Gemüse, Bio-Siegel. Die Erfahrungen aus den Stationen werden gemeinsam diskutiert. Die Schüler_innen entwickeln konkrete Handlungsoptionen für eine gerechte und nachhaltige Ernährung und halten diese in Handprints fest. Abschließend werden die neuen Erkenntnisse mit dem Wissensquiz 1, 2 oder 3 spielerisch überprüft. Eine oder mehrere der von den Schüler_innen erarbeiteten Handlungsoptionen können später in ein „Klassen-Projekt“ münden.

 

Zielgruppe: Schulklassen der Jahrgangsstufen 3 (2. Halbjahr) bis 6

Dauer: 4-5 Schulstunden

 

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